Fahrplan zur OP

Fahrplan zur OP
1. Einleitung

Die Operation eines Kindes ist immer eine außergewöhnliche Situation in der Familie, die viel Kraft von allen fordert. Nachfolgende Hinweise sollen die Zeit der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Operation unterstützen. Die Hinweise basieren auf Erfahrungen, die im Ergebnis mehrer Operationen in verschiedenen Krankenhäusern zusammen getragen wurden. Der Fahrplan zur Operation erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen sind deshalb gerne gesehen.

 

Fahrplan im
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2. Vorstellungstermin

  • Termin vereinbaren (ggf. Wartezeiten beachten, z.B. in Hamburg 5 – 6 Monate)
  • Überweisung vom Kinderarzt, Krankenkassenkarte und Kopien von relevanten Untersuchungsbefunden mitbringen (Ärzten, Therapeuten, Röntgenaufnahmen)
  • Während des Termins:
    – Fragen zu Behandlungsmethoden und Risiken notieren
    – mit anderen Familien Kontakt aufnehmen, wo gleiche bzw. ähnliche Fehlbildungen beim betroffenen Kind bestehen; Erfahrungen austauschen.
  • genügend Zeit einplanen (ca. 2 Stunden), Essens- und Schlafzeiten bedenken, da ggf. Röntgen notwendig ist.

3. Krankenhausaufenthalt (Operation)

  • Anmeldung zur Operation (z.B in Hamburg Termin ca. nach 6 Monaten), gesamte voraussichtliche Dauer des Krankenhausaufenthalts klären.
  • Kind darf 3 Wochen vor dem OP-Termin nicht ernsthaft erkranken; besonders an den Atemwegen (wegen Narkose) und Kinderkrankheiten; bei Erkrankung umgehend mit dem Krankenhaus in Verbindung setzen (ggf. Terminverschiebung).
  • Einweisung vom Kinderarzt, Krankenkassenkarte, Vorsorgeheft, Impfpass und ggf. andere ärztliche Befunde (z.B. bei Herzfehler) mitbringen.
  • klären, wer das Kind ins Krankenhaus begleitet; entsprechende Information an das Krankenhaus.
  • spezielle Pflegemittel und /oder Ernährungswünsche /-erfordernisse des Kindes klären.
  • Klärung der Betreuung von Geschwisterkindern (Antrag bei Krankenkasse wegen Haushaltshilfe vor der Operation).
  • die gemeinsame Erfahrung einer Operation ist für die gesamte Familie oft einfacher (Säuglinge können oft mit ins Krankenhaus genommen werden, Stillen ist dann weiter möglich).
  • Anmietung z.B. einer Unterkunft (Ferienwohnung) für die Teile der Familie, die nicht mit ins Krankenhaus gehen (z.B. in Hamburg sind Ferienwohnungen recht teuer, es bieten sich daher auch Orte außerhalb von Hamburg an – sehr schöne Gegenden).
  • am Tag der stationären Aufnahme Essens- und Schlafenszeiten des Kindes beachten, genügend Zeit einplanen für das Aufnahmebüro, Krankenzimmer beziehen, Gespräch mit dem Arzt wegen OP und Anästhesisten, das kann sich durch Wartezeiten schnell über mehrere Stunden hinziehen, haben Sie etwas zur Beschäftigung des Kindes zur Hand und „einen Keks in der Tasche“
  • bei positiven (normalen) Heilungsverlauf je nach OP kann das Kind nach Absprache das Krankenhaus ggf. verlassen und muss danach ambulant zur Kontrolle (Verbandswechsel).
  • für das Kind ausreichend Oberbekleidung mit weiten Ärmeln (T-Shirts) mitnehmen
  • ggf. Buggy bzw. Kinderwagen mitnehmen.
  • einige Bücher, Spiele usw. für das Kind mitnehmen
  • an Belohnung für das tapfere Kind im Krankenhaus und auch für die Geschwisterkinder denken.
  • Verpflegung des begleitenden Elternteils klären (z.B. Kühlschrank, Mikrowelle, Getränke, Essensbestellung, Einkaufsmöglichkeiten).

4. Entlassung aus dem Krankenhaus und Nachsorge

  • zum Entlassungsgespräch genügend Zeit einplanen (ca. 1 Stunde).
  • Fragen zur weiteren Behandlung und Risiken notieren.
  • ggf. Verbandswechsel nochmals erklären lassen.
  • ggf. Verbandszeug entgegennehmen.
  • Wiedervorstellungstermin vereinbaren.
  • dem Kind Zeit geben, sich nach dem Krankenhausaufenthalt wieder in der gewohnten Umgebung zurechtzufinden (ein Zeitraum bis zu 3 Monaten ist möglich); auffälliges Verhalten des Kindes (z.B. Aggressivität) in der ersten Zeit ist nicht ungewöhnlich.
  • zum Wiedervorstellungstermin Überweisung und Krankenkassenkarte mitbringen und genügend Zeit einplanen, Essens- und Schlafzeiten bedenken.